SOUNDWALK

Tobias Schmitt und Lasse-Marc Riek

Akustische Stadtführungen & Konzerte

Acoustic city tours & concerts

In jeder Stadt finden sich besondere Orte, Situationen und Wahrzeichen. Je nach Struktur der jeweiligen Stadt lassen sich diverse Angebote im Zentrum und in den Randgebieten erleben. Gerade neben den visuellen Impulsen ist der individuelle Klang der Stadt ein wenig beachteter Raum. Durch die Einladung eines Soundwalks mit anschließendem Konzert wollen wir das Hörerlebnis „Stadt und seine Randzonen“ spielerisch mit partizipativen Elementen der auditiven Wahrnehmung näher bringen.

Hier werden die TeilnehmerInnen mit mobilen Aufnahmegeräten ausgestattet, mit welchen sie auf einer gemeinsamen Route, Geräusche finden und aufzeichnen können. Die KlangforscherInnen werden durch das Agieren und Gestalten auf der auditiven Ebene eingeladen, einen neuen Zugang zur urbanen Landschaft „Stadt“ zu gewinnen. So wird der Zugang zur Umgebung sinnlich erfahrbar und über die akustische Wahrnehmung untersucht und kreativ erlebt. Im Anschluss an den Spaziergang wird das gesammelte Aufnahmematerial während einer Hörpause für die TeilnehmerInnen situativ durch die KlangKünstler Schmitt und Riek organisiert und über eine mobile Anlage im öffentlichen Raum den Teilnehmenden performativ und konzertante vorgeführt. Seit 2014 bieten die Klangkünstler Tobias Schmitt und Lasse-Marc Riek partizipative Hörspaziergänge und Konzerte in Städten und deren Umgebungen an.

Ablauf eines Soundwalk´s: Nach einer kurzen Einleitung und Kennenlernrunde beginnen wir mit einem kurzen historischen Abriss des Themas und leiten in die Auseinandersetzung mit Hörspaziergängen über. Es folgen Achtsamkeitsübungen, die auf den folgenden Spaziergang vorbereiten und bereits die Ohren öffnen. Die TeilnehmerInnen werden in die Technik (Rekorder und Kopfhörer) eingeführt, ggf. werden Gruppen gebildet. (ca. 30 Minuten) Nun beginnt der eigentliche Spaziergang, in dem die TeilnehmerInnen in einer Gruppe z.B. auf einer vorher definierten Strecke oder innerhalb eines Gebietes (z.B. Park) mit den Rekordern ihre Umwelt akustisch erkunden und Aufnahmen anfertigen. (ca. 90 Minuten) Nach dem Spaziergang sortieren und kategorisieren wir das aufgenommene Material. (ca. 20 Minuten) Mit dem ausgewählten Aufnahmematerial konzertieren wir mit mobilen Rechnern vor den TeilnehmerInnen des Soundwalks. Dies kann in Situ an einem öffentlichen Ort passieren oder in einem geschlossenen Raum, welcher als Start und Ziel fungiert! (20-30 Minuten) Optional können BesucherInnen außerhalb des Soundwalks eingeladen werden. Als Abschluss gibt es die Möglichkeit, über die Erfahrungen und das Gehörte zu diskutieren. (offen) Bei der Umsetzung solcher partizipativen Soundwalks haben sich folgende Erfahrungen gezeigt: Steigerung von Aufmerksamkeit und Achtsamkeit: Das konzentrierte Hören führt zu einer gezielten Wahrnehmung des Hier und Jetzt. Neue Wahrnehmung von bekanntem Raum: Durch das aufmerksame Hören wird die alltägliche Klanglandschaft in eine facettenreiche und vielfältige Klangumgebung aufgebrochen. Man bemerkt Geräusche, Orte und Dinge, die man mit den alltäglichen Filtern ausblendet und nimmt so sein Umfeld neu und anders war. Auseinandersetzung mit neuen Kunstformen über den partizipativen Ansatz: Durch die Beisteuerung der Klänge der TeilnehmerInnnen werden diese ein Teil des Konzertes. Über diesen Anteil und Beitrag gibt es die Einladung sich umbefangen in das häufig unvertraute Feld der Klangkunst begeben zu können. Sozialer Gruppenumgang: Die Rekorder sind bewusst auf eine kleinere Anzahl limitiert, so dass die TeilnehmerInnnen in Gruppen organsiert arbeiten. Es findet so ein kommunikativer Austausch über das, was gerade erlebt wird. Zudem gilt es, sich als Gesamtgruppe im Blick zu behalten.

Teilnehmeranzahl: 8-20

Gesamtdauer: 2 bis max. 3 Stunden inkl. Konzert

Equipment Soundwalk/Konzert: Rekorder und Zubehör werden durch Waldlust gestellt.
(Rekorder der TeilnehmerInnen können natürlich auch unter Absprache verwendet werden)

https://waldlust.org/

In every city there are special places, situations and landmarks. Depending on the structure of the respective city, various offers can be experienced in the center and in the outskirts. Especially next to the visual impulses, the individual sound of the city is a little noticed space. By inviting a soundwalk followed by a concert, we want to bring the auditory experience of „the city and its outskirts“ closer in a playful way with participatory elements of auditory perception.

Here the participants will be equipped with mobile recording devices, with which they can find and record sounds on a common route. By acting and creating on the auditory level, the sound researchers are invited to gain new access to the urban landscape „city“. In this way, access to the environment can be experienced sensually and investigated and experienced creatively through acoustic perception. Following the walk, the collected recording material will be organized situationally by the sound artists Schmitt and Riek during a listening break for the participants and presented to the participants in a performative and concert-like way via a mobile installation in public space. Since 2014, the sound artists Tobias Schmitt and Lasse-Marc Riek have been offering participatory listening walks and concerts in cities and their surroundings.

Procedure of a soundwalk: After a short introduction and round of getting to know each other, we start with a short historical outline of the topic and lead into the discussion of listening walks. This is followed by mindfulness exercises that prepare for the following walk and already open the ears. The participants are introduced to the technology (recorder and headphones), if necessary groups are formed. (approx. 30 minutes) Now the actual walk begins, during which the participants explore their environment acoustically in a group, e.g. on a previously defined route or within an area (e.g. park) with the recorders and make recordings. (approx. 90 minutes) After the walk, we sort and categorise the recorded material. (approx. 20 minutes) With the selected recording material we will perform a concert with mobile computers in front of the participants of the soundwalk. This can happen in situ at a public place or in a closed room, which acts as start and finish! (20-30 minutes) Optionally, visitors can be invited outside the Soundwalk. As a conclusion there is the possibility to discuss the experience and what has been heard. (open) The following experiences have been shown in the implementation of such participatory soundwalks: Increased attention and mindfulness: Concentrated listening leads to a focused perception of the here and now. New perception of familiar space: Through attentive listening, the everyday soundscape is broken up into a multi-faceted and diverse sound environment. You notice sounds, places and things that you block out with your everyday filters and thus perceive your surroundings in a new and different way. The participatory approach to new art forms: by contributing the sounds of the participants, they become a part of the concert. Through this participation and contribution, there is an invitation to enter the often unfamiliar field of sound art in an open-minded way. Social group interaction: The recorders are deliberately limited to a small number so that the participants work in groups. In this way, there is a communicative exchange about what is being experienced at the moment. In addition, it is important to keep an eye on each other as a group.

Number of participants: 8-20

Total duration: 2 to max. 3 hours incl. concert

Equipment Soundwalk/Concert: Recorders and accessories are provided by Waldlust.
(Recorders of the participants can of course also be used by arrangement).